Peildampfer Schaarhörn
Maßstab: 1:250
Schwierigkeitsgrad: mittel
Größe (LxBxH): 170x40x90 mm
Das bekannte Hamburger Museumsschiff mit wahlweise baubarem Unterwasserschiff. Ein echter Leckerbissen für Freunde alter Dampfschiffe. Mit 3D-Bildbauanleitung.
Dieses Modell stellt den Bauzustand der Schaarhörn nach der Restaurierung im Jahr 1999 dar. Das Unterwasserschiff ist wahlweise baubar. Auch ein Modellständer ist dabei. Die zahlreichen Details garantieren viel Freude beim Bau. Die Schaarhörn sollte in keiner Schiffsmodellbausammlung fehlen.
Die Modellhighlights:
- Wahlweise als Vollrumpfmodell baubar
- detaillierte Rettungsboote
- detaillierter Schornsteinaufbau
- Davits
- Wanten
Produkttyp | Kartonmodell |
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Hersteller | HMV Hamburger Modellbaubogen Verlag |
Maßstab | 1:250 |
Konstrukteur | Peter Brandt |
Schwierigkeitsgrad | mittel |
Bogenformat | DIN A4 |
Bögen | 2 |
Teile | 334 |
Teile ohne Alternativteile | 151 |
Länge | 170 mm |
Breite | 40 mm |
Höhe | 90 mm |
Anleitung | Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Japanisch, Bildbauanleitung |
Technische Daten:
- Stapellauf: 05. August 1908 bei Janssen & Schmilinski, Hamburg
- Indienststellung: August 1908
- Länge: 41,9 m
- Breite: 6,8 m
- Verdrängung: 400 m³
- Antrieb: 2 Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen
- Leistung: 2 x 412 PS
- Klassifizierung: Peil- und Bereisungsdampfer
1907 beauftragte der Hamburger Senat die Schiffswerft Janssen & Schmilinski mit dem Bau eines neuen Peildampfers. Mit der Begründung, der Dampfer sei notwendig zur Durchführung von Tiefenmessungen im Zuge der Elbvertiefung, war der Antrag ohne Schwierigkeiten von der Bürgerschaft genehmigt worden. Die detaillierten Vorgaben des hauseigenen Konstruktionsbüros der Behörde für Strom- und Hafenbau ließen jedoch etwas anderes vermuten. Die außergewöhnlich luxuriös vorgesehene Ausstattung für dieses Arbeitsschiff ließ erkennen, dass Schaarhörn auch die repräsentative Aufgabe eines Staatsdampfers bekommen sollte.
Im August 1908 lief Schaarhörn bei Janssen & Schmilinski von Stapel und übernahm wenig später seine Aufgabe als Peildampfer. Nur selten wird der Dampfer für öffentliche Anlässe benutzt, obwohl es das Gerücht gibt, der Kaiser sei einmal an Bord der Schaarhörn gewesen. Öffentlich geäußertes Missfallender Parlamentarier hatte das Strombauamt dazu bewogen, den gediegenen Dampfer doch für den ursprünglich beantragten Zweck einzusetzen.
Im ersten Weltkrieg diente Schaarhörn als Hilfsminensucher und Vorpostenboot der Kaiserlichen Marine. Der später als skurriler Poet berühmt gewordene Joachim Ringelnatz (Erfinder des Seemanns Kuttel Daddeldu) feierte auf der Schaarhörn seine Beförderung zum Leutnant. Von 1919 bis 1925 wurde Schaarhörn nicht gebraucht und war in Hamburg aufgelegt worden. Am 16. Juli 1925 wurde der Dampfer vom Bauamt Hamburg an das Bauamt Cuxhaven übergeben, dort umgebaut und von dort aus für Vermessungsarbeiten auf der Elbe eingesetzt. Auf sogenannten "Bereisungen" verschafften sich Vertreter des Reichsverkehrsministeriums an Bord der Schaarhörn einen Eindruck von den geleisteten und noch erforderlichen Arbeiten und trafen mit Vertretern der angrenzenden Länder Vereinbarungen über aufwendige Strombaumaßnahmen, deren Kosten und ihrer Verteilung.
Im zweiten Weltkrieg versah Schaarhörn von Cuxhaven aus regulär seinen Dienst als Peildampfer. Nur bei Kriegsende wurde der Dampfer zur Evakuierung von Flüchtlingen aus den eingeschlossenen Ostgebieten abkommandiert.
In der Nachkriegszeit wurde die Technik an Bord der Schaarhörn immer weiter modernisiert, doch der alte Dampfer wurde immer unrentabler und schließlich 1971 als schwimmender Anachronismus (unten Dampf - oben High Tech) ausgemustert und konnte nur knapp dem Abwracker entgehen.
Ein Schotte kaufte den alten Dampfer und am 30. August 1973 verließ Schaarhörn Cuxhaven in Richtung Schottland. Die Plänedesneuen Besitzers, das Schiff für Charterfahrten herzurichten, scheiterten und Schaarhörn wurde in einem kleinen Fischerhafen an der englischen Ostküste zurückgelassen und von Souvenirjägern geplündert.
1987 entdeckte der Kapitän Joachim Kaiser die Schaarhörn an der Westküste Englands und organisierte ihren Rücktransportnach Hamburg im Dockschiff Condock III am 1. Mai 1990. Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde der historische Dampfer vom Verein "Jugend in Arbeit e.V." auf der Jöhnk-Werft in Hamburg-Harburg aufwendig restauriert. Am 25. Mai 1995 war es dann so weit: die zweite Jungfernfahrt der Schaarhörn in neuem Glanz. Seitdem liegt sie als Museumsschiff im Hamburger Hafen und macht Ausflugsfahrten auf der Elbe.