Linienschiff S.M.S. Nassau
Maßstab: 1:250
Schwierigkeitsgrad: sehr schwierig
Größe (LxBxH): 585x108x200 mm
Das Modell der SMS Nassau stellt einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des HMV dar. Mehr als drei Jahre reine Entwicklungszeit stecken in diesem Bogen. Hervorragend recherchiert und paßgenau bis ins kleinste Detail. HMV vom Besten.
Mit dem Linienschiff Nassau ist ein weiteres Großkampfschiff der Kaiserlichen Marine vom HMV erhältlich. Der äußerst detaillierte Bogen verspricht jede Menge Bauspaß und die durchdachte von Konstruktion von Udo Kallina garantiert höchste Paßgenauigkeit und akurate Details.
Das Modell kann wahlweise mit Unterwasserschiff oder als Wasserlinienmodell gebaut werden. Ein Ständer für die Vollrumpfversion liegt ebenfalls bei. Die markante Panzerung auf Höhe der Wasserlinie wird mit stabiler Verdopplung aufgebracht. Und die umfangreiche Anleitung auf 48 Seiten läßt im Prinzip keine Fragen mehr offen. Ein rundum gelungenes. Modell.
Die Modellhighlights:
- Wahlweise als Vollrumpfmodell baubar
- bewegliche Geschütze
- detaillierte Masten
- mit Leerbogen zum Verstärken
- filigrane Kräne
- vorbildgetreue Beiboote
- mit Modellständer
Produkttyp | Kartonmodell |
---|---|
Hersteller | HMV Hamburger Modellbaubogen Verlag |
Maßstab | 1:250 |
Konstrukteur | Udo Kallina |
Schwierigkeitsgrad | sehr schwierig |
Bogenformat | DIN A4 |
Bögen | 43 |
Teile | 4176 |
Länge | 585 mm |
Breite | 108 mm |
Höhe | 200 mm |
Anleitung | Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Japanisch, Bildbauanleitung |
Technische Daten:
- Stapellauf: 7. März 1908
- Bauwerft: Kaiserliche Werft, Wilhelmshaven
- Bau-Nr.: 30
- Länge ü. a.: 146,1 m
- Breite: 26,9 m
- Tiefgang: 8,76 m
- Seitenhöhe: 13,25 m
- Maschine: 3 stehende 3-Zyl.-Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen
- Leistung: 26.244 PSi
- Vermessung: 10.351 BRT
- Geschwindigkeit: 20 Knoten
- Schwesterschiffe: S.M.S. Westfalen, S.M.S. Rheinland, S.M.S. Posen
- Bewaffnung:
- 12 Schnellfeuerkanonen 28 cm
- in 6 Doppeltürmen
- 12 Schnellfeuerkanonen 15 cm
- 16 Schnellfeuerkanonen 8,8 cm
- 6 Torpedorohre 45 cm
- (1 Bug, 1 Heck, 4 Seiten)
- Besatzung: 40 Offiziere und 968 Mann
Die Nassau, wie auch die Schwesterschiffe Westfalen, Rheinland und Posen, waren als Ersatz für die Panzerkorvette Bayern und andere veraltete Panzerkorvetten der Sachsen-Klasse projektiert. Die Entwicklung der Nassau-Klasse begann bereits 1904, wird im Allgemeinen jedoch als Antwort auf den Stapellauf der britischen HMS Dreadnought am 10. Februar 1906 gesehen. Die Kiellegung der Nassau als Typschiff dieser neuen Klasse erfolgte am 22. Juli 1907 auf der Kaiserlichen Werft in Wilhelmshaven.
Vorangegangene Seegefechte hatten gezeigt, dass die bisherige Gefechtsentfernung von ca. 2000 bis 3000 Meter auf 7000 bis 8000 Meter erweitert werden musste. Zusätzlich galt es Koordinationsproblematiken von Geschützen mit verschiedenen Kalibern zu lösen. Der Übergang zu einem Schlachtschiff mit einheitlichem Geschützkaliber galt als vielversprechend. Der Einbau der Geschütztürme erfolgte auf der Nassau hexagonal. Daraus resultierte der Nachteil, dass lediglich acht der zwölf eingebauten 28-cm-Geschützrohre gleichzeitig zu den Seiten abgefeuert werden konnten, nach vorn und achtern waren es nur sechs.
Diese Aufstellung war unter anderem dadurch bedingt, dass die Nassau und ihre Schwesterschiffe mit Kolbendampfmaschinen ausgerüstet wurden, da die deutsche Industrie noch keine leistungsfähigen Dampfturbinen herstellen konnte. Zusätzlich legte Admiral von Tirpitz großen Wert auf eine starke Rundumfeuerkraft, da er Nahkämpfe zwischen Schlachtschiffen trotz erhöhter Reichweiten für möglich hielt. Beim anfänglichen Entwurf waren Einzeltürme geplant, die später auf Grund des ungünstigen Verhältnisses von Feuerkraft und Gewicht von Türmen und Panzerung den Doppeltürmen wichen.
Aufgrund er großen Rumpfbreite hatte man angenommen, auf Schlingerkiele verzichten zu können. Während des Betriebs stellte sich jedoch eine hohe Anfälligkeit auf Meeresbewegungen heraus, welche die Zielgenauigkeit der Geschütze negativ beeinflusste. Mit dem nachträglichen Anbau wurden die Schiffsbewegungen ruhiger und die Zielgenauigkeit stark verbessert.
Die S.M.S. Nassau wurde zu Beginn des Ersten Weltkrieges in der II. Division des I. Gefechtsgeschwaders der deutschen Hochseeflotte in der Nordsee eingesetzt und wirkte bei vielen Einsätzen mit. Ein Höhepunkt war ihre Beteiligung an der Skagerrakschlacht, in der sie durch zwei Granattreffer und einer Kollision mit dem britischen Zerstörer HMS Spitfire beschädigt wurde.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde die S.M.S. Nassau gemäß den Versailler Verträgen aus der Flottenliste gestrichen und im April 1920 als Reparationsschiff B an Japan ausgeliefert. Da diese keine Verwendung für das Schiff hatten, wurde es an eine britische Schrottfirma verkauft und nachfolgend in Dordrecht, Niederlande, abgewrackt.