Japanisches Schloss Hiroshima

Die Burg Hiroshima wurde von Mori Terumoto erbaut, der über neun Provinzen in der Chugoku-Region herrschte und ein Lehen von 1,12 Millionen Koku besaß. Die Burg verfügte über einen fünfstufigen, fünfstöckigen Hauptturm im Wachturmstil, mit zwei kleineren Türmen im Osten und Süden, die durch Gänge verbunden waren. Die Außenwände waren mit schwarzen lackierten Brettern verkleidet, nach dem Vorbild von Toyotomi Hideyoshis Burg Osaka, und das Dach war mit goldenen Dachziegeln gedeckt, was einen prächtigen Anblick bot. Das Innere war jedoch einfach und hatte keine Decke. Der Bau begann im Jahr 1589, beginnend mit großen Projekten wie dem Auffüllen der Sandbank des Flusses und dem Ausbaggern des Grabens. Die gesamte Struktur der Burg war nach dem Vorbild der Burg Osaka gestaltet, während das Layout auf Jurakudai basierte. Die Burg wurde etwa zur gleichen Zeit wie Toyotomi Hideyoshis Bunroku-Invasion gebaut, und es gab Hoffnungen, dass die Burg Hiroshima als rückwärtige Basis dienen würde. Es gibt Geschichten, dass Kuroda Josui geschickt wurde, um den Bau zu unterstützen und während dieser Zeit in der Burg zu bleiben.

Nach der Schlacht von Sekigahara im Jahr 1600 übernahm Fukushima Masanori die Burg von Mori Terumoto, dessen Lehen auf zwei Provinzen reduziert worden war. Masanori verlegte die Saigoku Kaido, die entlang der Nordseite der Burg verlief, auf die Südseite und entwickelte die Unseki Kaido, wodurch die Händlerstadt erweitert wurde. Er wurde jedoch dafür kritisiert, Reparaturen ohne Benachrichtigung des Shogunats durchzuführen, was zur Zerstörung der oberen Steinmauer der Hauptzitadelle führte, die zwei Ebenen hatte. Reste dieser Mauer sind noch heute zu sehen. Im Jahr 1619 wurde die Asano-Familie anstelle von Masanori eingesetzt und lebte für 250 Jahre, über 12 Generationen hinweg, bis zur Meiji-Ära in der Burg.

Während der Meiji-Ära ging der kleine Burgturm verloren, und nur der große Turm wurde erhalten. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die Burg Hiroshima nach dem alten System zusammen mit anderen bestehenden Gebäuden zum nationalen Schatz erklärt. Obwohl sie den Hitzestrahlen der Atombombe während des Pazifikkrieges standhielt, stürzte sie unmittelbar nach der Explosion ein und eine große Menge Baumaterial wurde auf dem Burgturmbasis und im Graben auf der Nordseite verstreut. Der heutige Hauptburgturm wurde 1958 restauriert, und ab 1989 wurden mehrere andere Gebäude, darunter das Ninomaru, aus Holz restauriert.