Schloss Nymphenburg München
Maßstab: 1:250
Schwierigkeitsgrad: einfach
Größe (LxBxH): 700x290x130 mm
Schloss Nymphenburg
Die beliebte Sommerresidenz der bayrischen Herrscher zieht noch heute viele Besucher an, die sich in den Palastgebäuden und im Park mit seinen Pavillons in die Zeit des Barocks, des Rokoko und des Klassizismus begeben. Fünf Fürsten des Hauses Wittelsbach haben zu diesem Prachtbau beigetragen. Die Grundsteinlegung fand im Jahr 1664 statt. Kurfürst Ferdinand Maria von Bayern hatte seiner Frau anlässlich der Geburt eines Erben den Grundbesitz geschenkt, auf dem heute das Schloss steht. Die Kurfürstin setzte ihre Idee, hier ein Landhaus zu errichten, mit Hilfe des Architekten Agostino Barelli aus Oberitalien in die Tat um. Barelli hatte bereits die Münchener Theatinerkirche gebaut. Im Jahr 1675 wurde das Dach des Palastes aufgesetzt, der auch heute noch im Zentrum der Gesamtanlage steht. Betrachtet man Bilder aus dieser ersten Bauphase, hat das Schloss wenig palastartiges an sich. Vielmehr ist das fünfgeschossige, blockige Gebäude im Stil einer Vorstadtvilla gehalten. Zwei symmetrische gewendelte Seitentreppen führen zum Haupteingang. Das Schloss erhielt damals einen Innenausbau, der bis heute im Wesentlichen gleich geblieben ist. Im Mittelpunkt des Palastes befindet sich der „Steinerne Saal”. Der Kurfürst und die Kurfürstin bewohnten zwei gegenüberliegende Suiten. Nach dem Tod der Kurfürstin Henriette im Jahr 1676 ging die Innenausgestaltung mit Stuckarbeiten, Wandmalereien und Gobelins weiter. Der Sohn des Herrscherpaares, Max Emanuel, erweiterte die Schlossanlage durch symmetrisch angeordnete Seitenanbauten an den Hauptbau. Baumeister dieser Erweiterung war der Italiener Enrico Zucalli. Alle weiteren Bauten des Schlosses folgten diesem Prinzip: eine lose Anordnung von symmetrischen Bauten, die miteinander verbunden sind, öffnen sich zum weitläufigen Park. Nachdem Zucalli gestorben war (1724), übernahm Joseph Effner die Bauleitung als Hofbaumeister. Er schuf neben Umbauten am Hauptbau diverse Nebengebäude: Orangerie, Marstall, Höfe etc. Sein neuer Hauptbau trägt nun Züge des neuen französischen Stils, den Effner während seines Studiums in Paris kennengelernt hatte. Seine eleganten Gitter- und Bandverzierungen deuten schon das spätere Rokoko der 50er und 60er Jahre an. In den Jahren 1723 und 1724 entstanden noch zweistöckige Gebäude, die den Hauptbau mit der Orangerie und dem Marstall verbanden. An der Südseite wurde das Comedihaus und im Norden das Ballspielhaus errichtet. In diese Bauphase fallen auch die Gartenpavillons Pagodenburg und die Badenburg, letztere ein seltenes Beispiel eines Badehauses aus dem frühen 18. Jahrhundert. Im letzten Lebensjahr des Kurfürsten Max Emanuel wurde die Magdalenenklause gebaut, die als Meditationsstätte für den Herrscher gedacht war, aber zu dessen Lebzeiten nicht mehr fertiggestellt werden konnte. Unter Karl Albrecht (1726-1745) folgten weitere Anbauten an den Hauptbau, die mit diesem bald einen Halbkreis bildeten. Unter seiner Regierung kam die Idee einer „Karlsstadt”, einer Stadtanlage um das Schloss herum, auf. Diese Idee wurde nie verwirklicht und geriet bald in Vergessenheit. Karl Albrechts Lieblingsarchitekt war François Cuvillies, dem das Jagdschloss Amalienburg zu verdanken ist, das als perfektestes Beispiel des deutschen Rokoko gilt. Unter den nachfolgenden Herrschern Max III. (1745-1777) und Karl Theodor (1777-1799) wurde weniger neu gebaut als bereits umfangreiche Renovierungen an der bestehenden Bausubstanz durchgeführt. Als Bayern 1806 Königreich wurde, waren bereits große Teile der ursprünglichen Anlage erneuert worden. König Max I. hielt sich sehr gerne in Nymphenburg auf und verstarb auch in seiner Lieblingsresidenz. Mit dem Architekten Leo von Klenze hielt der klassizistische Stil in Nymphenburg Einzug. Im Jahr 1826 wurde die Fassade des Hauptbaus von diversen Ausschmückungen befreit und im Stil der neuen Zeit vereinfacht. Das Schloss umgibt ein Landschaftsgarten englischer Prägung mit Seen, Wasserfällen, Kanälen, Brücken, Pavillons etc.
Produkttyp | Kartonmodell |
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Hersteller | Schreiber Bogen |
Maßstab | 1:250 |
Konstrukteur | P. Tabernacki |
Schwierigkeitsgrad | einfach |
Bogenformat | 220 x 310 mm |
Bögen | 12 |
Teile | 256 |
Länge | 700 mm |
Breite | 290 mm |
Höhe | 130 mm |
Anleitung | Deutsch, Bildbauanleitung |