Küstenpanzerschiff SMS Beowulf
Maßstab: 1:250
Schwierigkeitsgrad: schwierig
Größe (LxBxH): 310x60x130 mm
Das Panzerschiff IV. Klasse mit dem ungewöhnlichen Spitznamen "Meerschweinchen" wurde für die Verteidigung der Flußmündungen gebaut.
Das Modell der Beowulf bietet beim Bau einige Details, die besonderen Spaß bereiten. Dazu gehört natürlich der interessant geformte Rumpf, den der Konstrukteur Markus Wiekowski gekonnt ohne sichtbare Schnitte konstruiert hat. Hier sollte man sich beim Bau unbedingt Zeit lassen und ausgiebig vorformen. Aber auch die Torpedonetzauflager bieten z. B. viel Gestaltungsmöglichkeiten. Die Aufbauten sind abwechslungsreich und es gibt jede Menge Details zu entdecken.
Die Modellhighlights:
- elegante Schiffslinie
- drehbare Geschütze
- filigrane Bug- und Heckzier in gold
- Torpedonetzauflager
Produkttyp | Kartonmodell |
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Hersteller | HMV Hamburger Modellbaubogen Verlag |
Maßstab | 1:250 |
Konstrukteur | Markus Wiekowski |
Schwierigkeitsgrad | schwierig |
Bogenformat | DIN A4 |
Bögen | 8 |
Teile | 854 |
Länge | 310 mm |
Breite | 60 mm |
Höhe | 130 mm |
Anleitung | Deutsch |
Technische Daten:
- Stapellauf: 8.11.1890 als Baunummer 100 bei der A.G. Weser, Bremen
- Indienststellung: 1.4.1892
- Länge: 79 m
- Breite: 14,90 m
- Bewaffnung: 3 Mantel-Ringkanonen 24 cm, 8 Schnellfeuerkanonen 8,8 cm, 2 Maschinengewehre, 4 Torpedorohre 35 cm
- Klassifizierung: Panzerschiff IV. Klasse, Baunummer 100 der Siegfriedklasse, später Küstenpanzerschiff
- Schwesterschiffe: Frithjof, Hagen, Hildebrand, Heimdal und Siegfried
- Besatzung: 276-307 Mann
Am 8.11.1890 lief die Beowulf bei der A.G. Weser in Bremen vom Stapel. Sie gehörte mit ihren fünf Schwesterschiffen zur Gruppe der Panzerschiffe IV. Klasse, später Küstenpanzerschiffe genannt. Wegen der glockenartig gewölbten Außenhaut trugen sie in der Marine auch den Spitznamen Meerschweinchen. Die sechs Schiffe wurden hauptsächlich zur Verteidigung der Flußmündungen gebaut, sollten aber auch eine ausreichende Seefähigkeit besitzen. Die Indienststellung der Beowulf erfolgte im April 1892.
Die Probefahrten wurden durch die Teilnahme an der Flottenparade am 7.6.1892 vor Zar Alexander III. unterbrochen, der in diesem Zusammenhang das Schiff in Begleitung von Kaiser Wilhelm II. besichtigte. Nach Abschluß der Probefahrten versah die Beowulf Dienst in Nord- und Ostsee und unternahm verschiedene Auslandsreisen.
Im Jahr 1900 wurde die Beowulf bei der Kaiserlichen Werft in Danzig einem umfangreichen Umbau unterzogen. Wie auch für die fünf Schwesterschiffe vorgesehen, wurde die Beowulf in zwei Hälften getrennt und zur Erhöhung der Kessel- und Kohlenbunkerkapazität verlängert. In diesem Zusammenhang erhielt sie einen zweiten Schornstein und wurde grundlegend modernisiert. Die Wiederindienststellung erfolgte im Juli 1902.
Bei Ausbruch des I. Weltkrieges wurde die Beowulf zum Küstenschutz eingesetzt und nahm im Verlauf des Krieges an verschiedenen Operationen teil. Sie wurde im Jahre 1916 als Zielschiff für Unterseeboote eingesetzt und diente 1917 aus Mangel an geeigneten Schiffen sogar als Eisbrecher.
Die Beowulf überstand die restliche Zeit des Krieges unbeschadet und wurde schließlich am 17.6.1919 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. Der Rumpf wurde 1921 endgültig in Danzig abgewrackt.
Das sehr schöne Original-Werftmodell der Beowulf steht heute im deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven.
Unser Modell zeigt die Beowulf im Bauzustand 1.4.1892 bis 29.3.1895 und wurde auf Basis des Bauplanes im Maßstab 1:100 von Dipl.-Ing. Wolfgang Bohlayer und verschiedenem Foto- bzw. Bildmaterial konstruiert.